Juni 2020: Back to the Office: Vom Corona-Krisenmanager wieder zurück zur Führungskraft

JUNI 2020

Back to the Office: Vom Corona-Krisenmanager wieder zurück zur Führungskraft

Langsam, aber sicher nimmt das soziale Leben wieder Fahrt auf: Biergärten und Restaurants haben ihren Betrieb wieder aufgenommen und sogar ins Kino und auf Konzerte gehen, soll bald wieder möglich sein. Somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch viele Unternehmen den gewohnten Büroalltag wiederherstellen wollen. Doch ganz so einfach wird das „Back to the Office“ wohl nicht werden. Das liegt schon alleine daran, dass Unternehmen adäquate Hygiene- und Sicherheitskonzepte ausarbeiten müssen, damit die Arbeit überhaupt in den Büroräumlichkeiten wieder aufgenommen werden kann. Das hat auch zur Folge, dass nicht alle Mitarbeiter gleichzeitig wieder zurückkommen können, sondern beispielsweise in getrennten „Schichten“ gearbeitet werden muss, d.h. nur ein Teil der Belegschaft sitzt im Büro, während der Rest weiterhin im Homeoffice verbleibt.

Auch diese Phase bringt also neue Herausforderungen mit sich, denen sowohl die Unternehmen als auch die Arbeitnehmer gegenüberstehen.

Die Corona-Krise hat Unternehmen mehr oder weniger dazu gezwungen, Homeoffice zu forcieren, doch mit den Lockerungen zeigt sich, ob die Firmen Homeoffice auch nachhaltig als künftige alternative Arbeitsform einschätzen. Oder ob die Unternehmenskultur doch eher dem Stereotypen des alten Patriarchen entspricht, der seine Mitarbeiter alle im Blick haben möchte und von Homeoffice eigentlich „so gar nichts hält“. 

Halten Unternehmen an solchen Strukturen starr fest, ist die Gefahr groß, dass sie das Vertrauen ihrer Mitarbeiter verspielen. Denn die Menschen haben sich durch die Corona-Krise von dem entwöhnt, womit sie sich zuvor arrangiert hatten. Und „wenn Menschen sich an Freiheiten gewöhnt haben, ist Widerstand vorprogrammiert, sofern diese Freiheiten wieder eingeschränkt oder weggenommen werden“, erklärt Hannah Schade vom Leibnitz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund.

Folgende Empfehlungen sind aus unserer Sicht daher besonders wichtig für Unternehmen und Führungskräfte in dieser Phase:

  1. Nehmen Sie sich Zeit, um mit Ihrem Team gemeinsam eine Retroperspektive zu machen, gemäß dem Motto „Was ist in der Homeoffice Zeit richtig gut gelaufen? Und was davon wollen wir auch zukünftig weiterleben lassen?“ und definieren Sie gemeinsam, wie die zukünftige Zusammenarbeit aussehen soll „Wie stellen wir den Austausch sicher zwischen Team-Mitgliedern im Homeoffice und Team-Mitgliedern im Büro, damit sich keiner abgehängt fühlt?“
  2. Kommunizieren und diskutieren Sie mit ihren Mitarbeitern auf Augenhöhe über die wesentlichen Richtlinien, Veränderungen und Ideen im Hinblick auf den zukünftigen Umgang mit Homeoffice, Anwesenheiten etc. und verzichten Sie darauf, Vorschriften einfach nur zu erlassen oder gar auf zu diktieren. Im Austausch mit Ihren Mitarbeitern geben Sie ihnen die Möglichkeit, die Hintergründe besser zu verstehen und zeigen ihnen, dass deren Meinung wichtig ist. So sind sie auch eher bereit, Zugeständnisse zu machen und Kompromisse einzugehen.
  3. Bleiben Sie in Kontakt mit jedem einzelnem Mitarbeiter! Viele Menschen, die wieder zurück an den Arbeitsplatz gehen, kommen mit gemischten Gefühlen; sei es aus Angst vor einer Infektion oder weil die Kinder nun alleine Zuhause sind etc. Nur wenn Sie mit jedem in Kontakt bleiben, können Sie deren Ängste, Befürchtungen und Bedürfnisse erkennen und ihnen Unterstützung geben.
  4. Und als einer der wichtigsten Punkte: Verlassen Sie wieder immer häufiger bewusst Ihre Rolle als derzeitiger Corona-Krisenmanager und legen Sie Ihren Fokus verstärkt auf strategische, zukunftsträchtige Themen. Der Blick nach vorne stärkt die positive Ausrichtung und wirkt motivierend auf Sie und auf Ihre Mitarbeiter.

Wir von Nonnast & Kollegen begleiten Sie sehr gerne in dieser Phase mit unserer neuen Online Session! Sprechen Sie uns gerne an! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Ihre

Barbara Ries

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